Georg Picht

deutscher Pädagoge und Philosoph; Prof. für Religionsphilosophie in Heidelberg; Kritiker des deutschen Bildungswesens; zählte zu den Wegbereitern der Bildungsreform; Veröffentl. u. a.: "Die dt. Bildungskatastrophe", "Hier und Jetzt. Philosophieren nach Auschwitz und Hiroshima"; befasste sich auch mit Friedensforschung und Umweltschutz

* 9. Juli 1913 Straßburg/Elsass

† 7. August 1982 Hinterzarten

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 51/1982

vom 13. Dezember 1982 , ergänzt um Meldungen bis KW 40/1998

Wirken

Georg Max Friedrich Valentin Picht, ev., war der Sohn des Schriftstellers Dr. Werner P. und seiner Frau Greda, geb. Curtius, und stammte aus Straßburg/Elsaß. Zu seinen Vorfahren zählt der Archäologe und Althistoriker Ernst Curtius. P. besuchte das Berthold-Gymnasium in Freiburg, studierte Latein, Griechisch und Philosophie an den Universitäten Berlin, Kiel und Freiburg und schloß sein Studium mit der Promotion zum Dr.phil. ab. 1934/35 leistete P. Wehrdienst und war noch einmal während des Zweiten Weltkrieges 1943 einige Monate Soldat.

Von 1940 bis 1942 wirkte P. als Lehrer, bis 1945 war er Assistent und Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg. Von 1945-55 war er Leiter des Landerziehungsheimes Birklehof bei Hinterzarten im Schwarzwald. Seit 1958 leitete er die Forschungsstätte der evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) in Heidelberg und lehrte ab 1965 als Ordinarius Religionsphilosophie an ...